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PGC_Review | Star Wars Jedi: Fallen Order

Star Wars ein Franchise voller Höhen und Tiefen und das nicht nur filmisch, denn auch Gamer mit großem Star Wars Herz schlagen bei einigen Spielen die Hände über dem Kopf zusammen. Gerade in letzten beiden Battlefront-Spielen musste EA auf Grund von Spielinhalten und Microtransactions ordentlich Kritik einstecken. Am 15. November hat EA mit Star Wars Jedi: Fallen Order ein reines Singleplayer-Spiel veröffentlicht, welches es meiner Meinung nach in sich hat. Warum? Lest ihr jetzt

Story

In Fallen Order schlüpfen wir in die Rolle von Cal Kestis. Ein junger Padawan, der sich einige Jahre nach der Order 66, auf dem Planeten Bracca versteckt hält und dort als Schrottsammler arbeitet. Ohne seine Kräfte zu nutzen schlägt er sich durch, doch eines Tages kommt es zu einem Zwischenfall bei dem er nur mit der Macht schlimmeres verhindern kann. Dies ruft das Imperium auf den Plan und schon finden wir uns in einer typischen Star Wars Story wieder, die – für mich – von vorne bis hinten ins Universum passt.

Klar, eine Story ohne Jedi, wie bei den Filmen Rouge One oder Solo, wäre sicherlich auch mal ganz Interessant gewesen, aber das kann sich Respawn Entertainment, Entwickler von Fallen Order, ja nächstes Mal vielleicht ran wagen.

Im Verlauf der Story erlernen wir immer weitere Fähigkeiten, die uns teilweise durch Cals Erinnerungen ins Gedächnis gerufen werden. So durchwandern wir ein Teil seiner Jedi Ausbildung um Dinge wie Force-Push, -Pull oder das Verlangsamen zu erlernen. Dazu bieten die Zwischensequenzen den Star Wars typischen Schnitt. Außerdem werden wir auf unserer Reise von einem kleinen Droiden, BD-, begleitet. Hach, es fühlt sich für mich einfach an wie eine Star Wars Story.

Im Verlauf der Geschichte besuchen wir unterschiedliche Planeten mit unterschiedlichen Vegetationen und unterschiedlicher Flora und Fauna, so dass es nicht eintönig wird.

Spielmechanik

Wenn ich Fallen Order irgendwie umschreiben müsste, dann ist es für mich eine Mischung aus dem Tomb Raider Reboot, dem Kampfsystem von Assassin’s Creed Odyssey und Bloodborne. Aber ist das jetzt gut oder schlecht?

Wie Lara Croft im Tomb Raider Reboot löst ihr Rätsel und springt und klettert durch die Welt, nur dass ihr als Cal Kestis über die Macht verfügt, die euch dabei ggf. einige Vorteile verschafft. In den Kämpfen visiert ihr erst euren Gegner mit R3 an und bekämpft ihn dann, wobei parieren und ausweichen ein wichtiger Bestandteil ist. Das kenne ich so unter anderem aus Assassin’s Creed Odyssey.

Die Kämpfe könnten aber auch an Sekiro, Dark Souls oder Bloodborne erinnern. Schön inszeniert sind dabei die Szenen die manchmal kommen, wenn ihr einen Gegner bezwingt. Sterbt ihr, so fangt ihr am letzten Speicherpunkt an und verliert eure Erfahrungspunkte, aber keine Sorge, wenn ihr euch eurem Widersacher stellt bekommt ihr diese wieder zurück. Und genau diese Mechanik kenne ich aus Bloodborne. EA hat also bei großen Spielen abgeguckt und diese miteinander vermischt.

Ach ja, sammeln kann man im Spiel auch genug. Es gibt Geheimnisse, Echos, weitere Stimpacks und und und… Es ist nicht so extrem viel, wie bei Need for Speed: Heat oder Spider-Man, wodurch es sich ganz gut anfühlt.

Technisch

Die Grafik von Fallen Order war für mich, auf der PlayStation 4 Pro an einem FullHD TV, ein echter Hingucker. Lichtstimmung, Lichteffekte, der Detailgrad… all das hat mich wirklich umgehauen. Ich mein, ihr geht mit einem Lichtschwert als einzige Lichtquelle durch eine Höhle und es sieht einfach wow aus. Möchte nicht wissen, wie es auf einem leistungsstarkem PC mit Raytraycing aussieht. Kurz nach Release hatte ich an einigen Stellen übrigens einige kurze Ruckler, aber da hat EA inzwischen mit Patches nachgeholfen.

Ich habe Fallen Order auf Deutsch gespielt und muss sagen, dass ich die Synchro sehr solide fand. Unter anderem wurden Philipp Moog, die Stime von u.a. Neil Patrick Harris und Ewan McGregor, Reiner Schöne, dessen Stimme man u.a. als Optimus Prime in den Transformers-Filmen und aus Bumblebee kennt, und Tobias Meister, dessen Stimme man mit Brad Pitt und Forest Whitaker verbindet, als Sprecher engagiert. Hier hat EA sich also nicht Lumpen lassen.

Die Musik ist zwar nicht nicht von John Williams, passt aber perfekt in das Universum und sorgt ein Stück weit für das Star Wars Feeling.

Was fehlt

Was mir wirklich im Spiel fehlt ist der Fotomodus. Dieser sollte zwar den Weg ins Spiel finden, aber noch gibt es diesen nicht. Ich hoffe, dass Respawn hier noch ein Patch nachliefern wird und wir selbst viele wundervolle Star Wars Screenshots machen können um zu zeigen, wie toll das Spiel aussieht.

Fazit

Ganz ehrlich? Für mich ist Star Wars Jedi: Fallen Order eins DER Spiele des Jahres 2019. Alles passt stimmig zusammen. Okay, der Schwierigkeitsgrad hat es auf einigen Stufen echt in sich, aber ansonsten hat EA hier ein echt tolles Star Wars Singleplayer-Spiel abgeliefert und das ganz ohne Microtransactions und dem ganzen Firlefanz daher kommt. Allerdings muss man auch sagen, dass vieles durch die Star Wars Lizenz getragen wird. Ob das Spiel ohne die Lizenz so gut bei mir funktioniert hätte, wage ich deshalb auch irgendwie zu bezweifeln.

Ich habe übrigens mein kompletten Story-Durchlauf gestreamt und auf YouTube bereitgestellt. Hier der Link.

Star Wars Jedi: Fallen Order gibt es für PlayStation 4, Xbox One und Windows-PC und ist unter anderem bei Amazon erhältlich, wo es aktuell ab 55 Euro zu haben ist.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Terael76.de.

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