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PGC_Review: Madden 20

Pünktlich zum Start der Regular Season schaffen wir nun endlich unsere Madden 20 Review zu verfassen. Wir haben die PreSeason genutzt um dem Spiel die Aufmerksamkeit zu schenken, die es aus unserer Sicht verdient.

DER Shootingstar der vergangenen Season – Pat Mahomes

Madden 20 ist in den USA, was FIFA bei uns in Europa ist, eine sicherer Bank.
Jedens Jahr ein neuer Teil, wenig Innovationen und stets aktuelle Lizenzen.
Madden 20 scheint, im ersten Blick, genau diese Formel weiter zu führen.
Aber dies ist nur teilweise richtig, denn im Detail ist das Spiel doch deutlich innovativer als gedacht, dazu aber später mehr.

Grafisch hat sich zum Vorgänge nicht so viel getan, muss aber auch nicht den Madden 19 war dort schon absolut Top. Die Spieler sind alle wirklich sehr detailliert ausgearbeitet und haben zum Teil auch im Bewegungsablauf deutliche Ähnlichkeiten zu den realen Vorbildern. Hier gibt es zwar hin und wieder Aussetzter, aber die fallen nicht ins Gewicht.
Wirklich was zu meckern gibt es hier nicht.

Grafisch ein echter Hingucker

Bei der Steuerung hingegen ist es schon nicht immer so rosig.
In einigen Momenten war der Bewegungsablauf der Spieler nicht nachvollziehbar bzw. passte nicht zu der getätigten Eingabe.
Es kam zu einigen Touchdowns die im Leben nie hätten passieren dürfen, ist in der Offense super in der Defense nur mega nervig. Hin und wieder wurden auch Bälle durch ganze Defenseblöck geworfen. Diese Kritik ist jedoch wirklich meckern auf ganz hohem Niveau, alles in allem ist die Steuerung wirklich super solide was EA da baute.

Neu ist hier auch der X-Factor, dies ist keine Talentshow, hat aber mit Talent zu tun.
Denn die 50 besten Spieler der NFL haben nun quasi eine Signature Fähigkeit, diese erlaubt, zum Beispiel Tom Brady, den ersten frei stehenden Receiver direkt zu entdecken und anzuspielen.
Hört sich nicht nach einem riesigem Bonus an, ist im Spiel aber wirklich toll und hilft massiv im Raumgewinn. Der X-Factor ist eine tolle Neuerung und fügt sich gut ein.

Kommen wir zu den Modi des Spiels.
Für Beginner oder um sich wieder einzuarbeiten (brauch man bei Madden nach einem Jahr wirklich…) empfehlen sich die toll gemachten Traininigs, diese sind sehr komplex aber man ist nie überfordernd. Hier wird der Sport wirklich verständlich erklärt und man kann im Anschluß auf jeder SuperBowl Party mitreden.
Mangels deutscher Lokalisierung kann man jedoch bei der Erklärungen etwas mehr Zeit zum Verstehen einplanen. Da Madden in Deutschland noch ein absoluter Nieschentitel ist, kann man die Entscheidung nachvollziehen.

Einer der Kernelemente war immer der Franchisemodus oder auch der klassische Ligamodus, hier könnt Ihr wie gewohnt ein Spieler, Coach oder Eigentümer mimen und euch bis zum SuperBowl arbeiten. Zum Vorgänger hat sich hier nicht wirklich etwas verändert, es macht aber noch immer Spaß egal welche Rolle Ihr wählt. Ein paar Neuerungen wären aber toll gewesen.

In Madden Ultimate Team geht es auch wie im Vorgänger ums beste Team, hier ist man als Neuling aber komplett falsch. Wer keine Ahnung von der NFL hat sollte diesen Modus direkt vergessen, ohne Hintergrundwissen ist es schwer eine Mannschaft zu erstellen und leider verkommt es Abseits des Feldes schnell zum gelangweilten X drücken… Die Menüs sind zu verschachtelt, die Animationen der Karten nervt schon nach dem 3 Pack und im Allgemeinen wirkt alles etwas nach style over substance.
Schade, denn hier hätte man wirklich eine Möglichkeit gehabt, den Neulingen die Stars der NFL und Ihre Helfer vorzustellen und ggf. Bindungen zu Franchises/Teams aufzubauen.
Toll sind jedoch die Missionen in denen Ihr, in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, Aufgaben erfüllen müsst um Sterne zu sammeln. Hier kann man sich schon etwas verlieren, weil es wirklich super viel Spaß macht. Mit kürzeren Ladezeiten zwischen den Missionen wäre es perfekt für eine kurze Feierabendrunde.

Bleibt noch der Face of Franchise Modus, quasi der Story Modus. Hier spielt Ihre einen selbst gestalteten Quarterback. Das selbst gestalten ist jedoch sehr rudimentär und dient nicht wirklich der Selbstverwirklichung.
Ihr beginnt eure Reise im College Football, der in Madden20 sein kleines Comeback feiert. Euer Ziel ist natürlich die NFL und der SuperBowl, aber wen überrascht das schon. In den Zwischensequenzen wird die Story vorangetrieben und versucht mit Dialogoptionen Eure Charakterentwicklung zu steuern. Dies hört sich hier jedoch komplexer an als es in Wirklichkeit ist, leider.
Die Dialoge sind , wie Story, zu Beginn wirklich nah am Fremdscharm. Alles etwas zu plump für unseren Geschmack. Glücklicherweise wird es im weiteren Verlauf deutlich besser. Den Vorgänger Longshot fanden wir hier besser. Vielleicht gefällt uns dieser Modus in Madden21 wieder mehr.

Kommen wir zu unserem Fazit….
Madden NFL 20 ist ein gutes Spiel, auf dem Feld fast perfekt. Es macht Spaß, den kann man inzwischen auch als kompletter Anfänger haben. Es hat noch immer eine steile Lernkurve, vor allem in der Defense, aber ist ist nicht zu schwer.
Leider kann die Menüführung und die unterschiedlichen Modi nicht mit dem Spiel auf dem Feld mithalten. Das ist total schade, denn wer spielt schon gern auf einem super 4K Beamer, wenn man auf einem Holzstuhl sitzen muss… Für Freunde der NFL ist dies, wie FIFA, noch immer eine sicher Bank und für Neueinsteiger lohnt sich der Kauf, nach etwas Eingewöhnung auch, man brauch nur etwas Mut und Geduld.
Vielleicht bekommen wir im nächsten Jahr endlich unsere Couch zum Beamer.

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